Ejakulat-Untersuchung

Da die Ejakulatdiagnostik einfach durchführbar ist, sollte sie zu den ersten diagnostischen Schritten gehören. Die Ejakulatgewinnung erfolgt durch Masturbation in einen sterilen Becher nach einer Karenzphase von 3 bis 5 Tagen. Die Gewinnung kann zu Hause oder im Kinderwunschzentrum erfolgen. Nach einer Verflüssigungszeit von 30 Minuten bei Zimmertemperatur erfolgt die Untersuchung.

Die Parameter Spermienkonzentration und –menge, Motilität und Morphologie werden dabei erhoben. Die Auswertung erfolgt nach den aktuell gültigen WHO-Kriterien, derzeit WHO 2010.

Wird ein pathologischer Befund erhoben, so sollte eine Kontrolle nach einem Spermiogenesezyklus, d.h. nach 8-12 Wochen erfolgen, da die Ejakulatqualität durch fieberhafte Zustände, Stresssituationen etc. kurzfristig beeinflusst werden kann. Liegt eine andauernde Einschränkung der Ejakulatqualität vor, so ist eine urologisch-andrologische Abklärung unabdingbar. Mögliche Ursachen hierfür sind Varikozelen, Entzündungen, Z. n. Hodenschäden, Samenleiterverschlüsse oder Tumore.