Social freezing
Social freezing bedeutet die Anlage einer Eizellreserve aus nicht-medizinischer Indikation. Für die rasante Entwicklung dieser Methode und deren steigende Nachfrage sind zwei Umstände verantwortlich: der medizinische Fortschritt, der durch die Technik der Vitrifikation ein unbeschadetes Einfrieren von Eizellen möglich macht – und die Nachfrage, die durch das zunehmende Alter der werdenden Mütter in spe durch deren abnehmende Fruchtbarkeit entsteht. Aufgrund der begrenzten Eizellreserve kommt es im Laufe des Lebens zu einer Abnahme der natürlichen Fertilität. Das Einfrieren von Gameten und Embryonen wird schon lange praktiziert, aber erst durch die Etablierung der Technik der Vitrifikation ist mit hohen Überlebensraten der Keimzellen zu rechnen.
Die Technik der Eizellgewinnung unterscheidet sich nicht von den Maßnahmen bei der konventionellen In-vitro-Fertilisation (siehe dort). Beim „Social freezing“ handelt es sich um eine geeignete und effektive Methode, die Fertilität von Frauen in eine spätere Lebensphase zu verschieben. Aufgrund der perinatalen Risiken und evtl. auch der gesellschaftlichen Auswirkungen sollte es jedoch als eine Art Versicherung verstanden werden und nicht als Methode der Lebens- und Familienplanung.